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Warum hat der Wasserstoff keine Zukunft in der Mobilität?

Sascha und Don schauen sich den Wasserstoff und die Brennstoffzelle an. 5 Minuten, bis der Tank voll ist, über 600 km Reichweite? Warum setzen alle noch auf die E-Mobilität? Es stellt sich raus: Das hat gute Gründe. Zumindest im Moment. Doch in ein paar Jahren kann das alles anders aussehen.

Die Nutzung von Wasserstoff als Energiequelle für Mobilitätslösungen bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten und Herausforderungen. In einer Zeit, in der der Ruf nach nachhaltigen und umweltfreundlichen Alternativen zum traditionellen, fossilen Brennstoff-basierten Transportsystem lauter wird, rückt Wasserstoff in den Fokus der Diskussionen.

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Einer der signifikantesten Vorteile von Wasserstoff als Kraftstoff ist seine Umweltfreundlichkeit. Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht als einziges Nebenprodukt Wasser, was im Vergleich zu den schädlichen Emissionen, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe freigesetzt werden, einen bedeutenden ökologischen Vorteil darstellt. Dies trägt erheblich zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen bei und unterstützt globale Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel. Klingt schon mal toll!

Wasserstofffahrzeuge, insbesondere solche, die Brennstoffzellentechnologien nutzen, können eine höhere Energieeffizienz im Vergleich zu traditionellen Verbrennungsmotoren aufweisen. Brennstoffzellen wandeln Wasserstoff direkt in Elektrizität um, die dann Elektromotoren antreibt. Diese Direktumwandlung ist effizienter als der Umweg über die Verbrennung, was zu einem geringeren Energieverlust führt und die Effizienz des Fahrzeugs steigert.

Wasserstoff kann aus einer Vielzahl von Quellen hergestellt werden, einschließlich erneuerbarer Energien wie Wind- und Solarenergie. Die Möglichkeit, Wasserstoff durch Elektrolyse von Wasser mit Strom aus erneuerbaren Quellen zu produzieren, bietet eine nachhaltige Methode zur Kraftstoffgewinnung, die nicht von endlichen natürlichen Ressourcen abhängt.

Das ist also alles super Gründe um auf ein Wasserstoffauto zu setzen. Da fragt man sich natürlich, warum das nur ein paar wenige Hersteller machen. Doch die haben sehr gute Gründe für ihre Zurückhaltung. Denn so toll das alles klingt, die Brennstoffzelle und der Wasserstoff haben ein paar gehörige Nachteile, die leider die Vorteile (fast) aufwiegen.

Einer der größten Nachteile von Wasserstoff ist der Energieaufwand, der für seine Herstellung notwendig ist. Die meisten Wasserstoffherstellungsverfahren, insbesondere die Elektrolyse, sind energieintensiv und können teuer sein. Zudem ist der Preis für Wasserstoffkraftstoff für Endverbraucher oft höher als der für herkömmliche Kraftstoffe oder Elektrizität, was die Akzeptanz und Verbreitung erschwert.

Die begrenzte Verfügbarkeit von Wasserstofftankstellen ist ein weiterer kritischer Nachteil. Der Aufbau einer umfassenden Infrastruktur für Wasserstoffbetankung ist kapitalintensiv und erfordert erhebliche Investitionen. Ohne eine weit verbreitete und zugängliche Tankinfrastruktur bleibt die Praktikabilität von Wasserstofffahrzeugen für den durchschnittlichen Verbraucher begrenzt.

Obwohl Wasserstoff selbst bei der Nutzung sauber ist, hängen die Umweltauswirkungen seiner Produktion stark von der verwendeten Energiequelle ab. Wenn Wasserstoff mit Strom aus fossilen Brennstoffen hergestellt wird, können die indirekten Emissionen und Umweltauswirkungen die positiven Effekte zunichtemachen. Daher ist die Nachhaltigkeit von Wasserstoff stark an die Verfügbarkeit und Nutzung erneuerbarer Energien gekoppelt.

Und wir haben leider noch nicht erneuerbare Energie um Wasserstoff in beliebigen Mengen herzustellen. Der wenige, wirklich grüne Wasserstoff wird in der Schwerindustrie benötigt, damit diese ihre Emissionen senken können. Da ergibt es wenig Sinn diesen dafür zu benutzen, um von A nach B zu fahren.

Aber das heißt nicht, dass die Brennstoffzelle komplett unnütz ist. Denn etliche Unternehmen forschen weiter an ihr und es gibt diverse Nischen, in denen die Brennstoffzelle Sinn macht. Zum Beispiel beim Schwerlasttransport oder bei Flugzeugen. Die ersten Brennstoffzellen-Flugzeuge sind sogar schon zum Test unterwegs und Airbus forscht auch daran.

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    "Zum schlechten Wirkungsgrad und den hohen Kosten für die Infrastruktur kommen dann auch noch höhere Anschaffungs- und Wartungskosten. Denn ein Wasserstoffauto ist ähnlich aufgebaut wie ein Elektroauto, besitzt aber zusätzlich noch eine hochkomplexe Brennstoffzelle und einen speziellen Tank. Mittelfristig profitieren davon lediglich die Werkstätten der Autohäuser.

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