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Die besten KI Tools - Und warum wir Angst vor Ihnen haben

Die künstliche Intelligenz übernimmt das Internet. Das kann uns Nutzern eine Menge Vorteile bringen. Informationen werden zugänglicher, Bilder lassen sich leicht erstellen. Sascha und Don stellen ihre besten AI-Tools vor, machen sich aber Sorgen, welche Konsequenzen AI für unseren Alltag, etablierte Geschäftsmodelle und die Medien haben wird.

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Es gibt wohl kaum noch jemanden, der noch nicht mit ChatGPT und ähnlichen Programmen herumgespielt hat. Egal, ob Siri, Alexa, Midjourney, Dall-E oder andere KI-Tools - sie übernehmen nach und nach immer mehr unseren Alltag. Und was es da schon alles gibt!

Alleine die Live-Übersetzungen von Telefonanrufen, die Google in Android eingebettet hat, sind schon sensationell. Man kann in Japan anrufen, das Telefon übersetzt die deutsche Sprache ins Japanische und gekehrt wird das Japanische in deutsche übersetzt. Das alles live und mit einer beeindruckenden Präzision. Der von Douglas Adams in seinem Buch “Per Anhalter durch die Galaxis” beschriebene Babelfisch, der alle Sprachen des Universums übersetzen kann, ist Realität geworden.

KI greift mittlerweile in fast alle Lebensbereiche ein und sie ändert auch die Art und Weise, wie wir das Internet nutzen. Nehmen wir alleine die Suche nach einer Webseite oder Informationen. Bisher muss man sich durch Google quälen, aber die Suchergebnisse sind oft vollgemüllt von SEO-optimierten Seiten, die zwar im Ranking vorn stehen, aber nie die Informationen haben, die man sucht. Google ist eine Müllhalde aus Webseiten, die gierige SEO-Experten getuned haben, damit möglichst viel Klicks kommen und man Werbung schalten kann. Dem Nutzer bringt das nichts außer Ärger.

KI versucht, das gerade zu ändern. Suchmaschinen wie Perplexity oder der Webbrowser Arc (nur für iPhones) revolutionieren die Suche, in dem sie den SEO-Müll ausblenden und nur die wichtigsten Informationen zu einer Frage liefern. Die Links zu den Seiten, von denen diese Suchmaschinen ihre Informationen beziehen, werden noch mitgeliefert, sind aber nur Informationen zweiten Ranges.

Das ist für den Nutzer natürlich praktisch, hat aber auch erhebliche Nachteile. Denn die Klicks landen nun bei der KI und nicht mehr bei den Webseiten. Doch deren Finanzierungsmodell ist eben die Werbung. Wenn keiner mehr kommt, verdient man nichts und kann keine neuen Inhalte erstellen. Wie sollen sich also unabhängige Medien in der Zukunft finanzieren? Das Abo-Modell dürfte immer wichtiger werden, doch das wird nicht für alle Medien funktionieren.

Auch die Bilderstellung wird immer einfacher. Dall-E und Midjourney sind schon heute so einfach zu bedienen, dass jeder ein Bild seiner Wahl erstellen kann. Doch das kostet natürlich wieder Geld. Aber mittlerweile kann man die Bilder auch auf seinem eigenen Rechner erstellen. Die Entwickler des Programms Stable Diffusion haben seit einiger Zeit den Quellcode der Software freigegeben und kann es auf seinem eigenen Rechner installieren. (Anleitung siehe unten).

Das ist noch etwas kompliziert, aber man kann absehen, dass in kurzer Zeit Programme auf den Markt kommen werden, die die Installation und Nutzung vereinfachen. Doch das hat andere Konsequenzen.

Denn die öffentlich zugänglichen Programme im Netz haben Schutzfilter eingebaut. Bestimmte Bilder lassen sich mit ihnen nicht erstellen. Das soll dafür sorgen, dass unter anderem Deepfakes von Prominenten nicht erstellt werden können. Damit sollen Fake News gestoppt werden, gerade in Zeiten von Wahlkämpfen wie dieses Jahr in den USA. Denn schnell könnte man ein Bild eines Opponenten erstellen, das diesen in einer gefälschten und kompromittierenden Situation zeigt.

Doch die auf dem eigenen Rechner installierte Software hat diese Beschränkungen natürlich nicht. Tatsächlich kann man für Stable Diffusion schon heute zusätzliche Programm herunterladen, mit denen man Deepfakes innerhalb von Sekunden herstellen kann.

Der Korken ist damit bereits aus der Flasche und man wird ihn auch nicht mehr in diese hereinbekommen. Und die Fakes sind so gut geworden, dass man sie beim schnellen durchscrollen auf Instagram, TikTok oder sonst wo nicht auf den ersten Blick erkennen kann.

Das auch bedeuten, dass Medien in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen werden, wenn es darum geht, die Wahrheit zu berichten und Fake News aufzudecken. Doch wie sollen die sich finanzieren, wenn die Werbung wegbleibt? Auch für die sozialen Medien wird es nicht einfacher. Die müssen, wie wir letzte Woche schon besprochen haben, neue Regeln finden, um der zukünftigen Flut an Fake News Herr zu werden. Sonst drohen uns schnell schlimme Verhältnisse.

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