- Techlounge
- Posts
- Das sind die Themen, die 2025 die Tech-Branche beschäftigen werden
Das sind die Themen, die 2025 die Tech-Branche beschäftigen werden
Das Jahr 2025 wird für manche Branchen schwer, für andere wird es richtig los gehen. Sascha Pallenberg und Don Dahlmann geben die ultimative Vorschau.
Das Jahr 2025 steht vor der Tür, und mit ihm kommen neue Technologien, innovative Produkte und tiefgreifende Veränderungen in verschiedenen Branchen. Doch welche Entwicklungen können wir wirklich erwarten? Ein Ausblick auf die wichtigsten Trends und Herausforderungen, die das kommende Jahr prägen werden.
Ganz wichtig: Den Podcast koennt ihr hier direkt oben im Browser, aber auch auf diversen Plattformen wie u.a.
Apple - Spotify - Google - Amazon oder als RSS-Feed
anhören und abonnieren. Gerade Apple & Spotify-Abrufe helfen dem Format, denn dort gibt es entsprechende Rankings!
Wenn ihr dann dort noch Techlounge bewerten könntet, ja vielleicht gar einen Feedback-Kommentar hinterlassen würdet… das hilft unserem Format sehr. Danke!
1. Lokale KI-Modelle und personalisierte Anwendungen
Einer der bedeutendsten Trends des Jahres 2025 wird die Verlagerung von künstlicher Intelligenz (KI) von der Cloud hin zu lokal auf Endgeräten laufenden Modellen sein. Neue Grafikkarten-Generationen, wie die Nvidia-5000-Serie, machen es möglich, leistungsfähige KI-Anwendungen direkt auf Desktop-Computern und Smartphones auszuführen. Das senkt nicht nur die Energiekosten für Rechenzentren, sondern eröffnet auch neue Möglichkeiten für personalisierte AI-Assistenten.
Diese Assistenten können Aufgaben wie das Organisieren von E-Mails, das Erstellen von To-Do-Listen oder das Generieren von Inhalten übernehmen – und das alles lokal, ohne Daten in die Cloud zu senden. Dies verbessert nicht nur die Privatsphäre der Nutzer, sondern könnte langfristig auch die Nutzungskosten senken, da Open-Source-Modelle wie Meta’s Lama bereits heute frei verfügbar sind.
2. Autonomes Fahren: Fortschritte und Grenzen
Obwohl 2025 weitere Fortschritte im Bereich des autonomen Fahrens bringen wird, bleiben die großen Durchbrüche vorerst aus. Die großen Hürden liegen weiterhin in der Perfektion der Sicherheitssysteme und der gesellschaftlichen Akzeptanz. Unternehmen wie Mobileye arbeiten an autonomen Systemen, die bereits 99,8 Prozent Sicherheit erreichen, doch selbst diese Werte genügen noch nicht, um die letzten Zweifel auszuräumen.
Darüber hinaus verschiebt sich der Fokus zunehmend von vollautonomen Fahrzeugen hin zu fortgeschrittenen Fahrerassistenzsystemen (ADAS), die die Fahrsicherheit erhöhen und gleichzeitig die Kontrolle beim Menschen belassen. Das könnte sich als Übergangslösung etablieren, bis vollautonome Technologien reif für den Massenmarkt sind.
3. Konkurrenzdruck für die deutsche Automobilindustrie
Die deutsche Automobilindustrie steht vor einer der größten Herausforderungen ihrer Geschichte. Während chinesische Hersteller wie BYD, NIO und Xiaomi mit innovativen Konzepten und konkurrenzfähigen Preisen den europäischen Markt erobern, hinken viele deutsche Hersteller hinterher. Besonders im Mittelklassesegment fehlen bezahlbare und gleichzeitig technologisch überzeugende Modelle.
Volkswagen und Mercedes-Benz setzen jedoch auf neue Strategien: Der ID.2 von VW sowie der CLA von Mercedes sollen wieder verstärkt die Kernsegmente bedienen. Hinzu kommen Investitionen in Batterietechnologie und Partnerschaften wie die von VW mit Rivian, die langfristig zu einer Trendwende führen könnten.
Plattformen wie TikTok, X (ehemals Twitter) und Meta stehen zunehmend unter Druck, ihre Algorithmen transparenter zu gestalten. Besonders TikTok gerät in die Kritik, da es weltweit Einfluss auf politische Meinungen nimmt. In Rumänien führte der Verdacht einer aus Russland gesteuerten Einflussnahme sogar zur Annullierung einer Präsidentschaftswahl.
Die EU plant, Plattformen strenger zu regulieren und Algorithmen offenzulegen, um die Manipulation von Meinungen einzudämmen. Erste Schritte könnten 2025 umgesetzt werden und würden die Verantwortung der Plattformen für die Inhalte auf ihren Seiten erheblich steigern.
5. Smartphones: Inkrementelle Fortschritte statt Revolutionen
Im Smartphone-Markt sind keine revolutionären Neuerungen zu erwarten. Stattdessen werden Verbesserungen bei Prozessoren, Kamera-Technologien und KI-Integration im Vordergrund stehen. Besonders Qualcomm’s Snapdragon-Plattform setzt neue Maßstäbe in Bezug auf lokale KI-Funktionalitäten, die zunehmend direkt auf den Geräten ausgeführt werden können.
Für viele Nutzer werden diese Neuerungen jedoch keine zwingenden Kaufargumente darstellen, da die aktuellen Geräte bereits ein hohes Leistungsniveau erreicht haben. Die Lebenszyklen von Smartphones könnten sich daher weiter verlängern.
Fazit: Ein Jahr der Konsolidierung
Das Jahr 2025 könnte als Jahr der Konsolidierung in die Geschichtsbücher eingehen. Während Fortschritte in Bereichen wie KI und Automobiltechnologie weiter voranschreiten, werden große Durchbrüche wohl ausbleiben. Stattdessen stehen Themen wie Nachhaltigkeit, Lokalität und Regulierung im Fokus.
Die deutsche Industrie muss sich neu erfinden, um gegen die wachsende Konkurrenz aus China zu bestehen. Gleichzeitig sind Regulierungsbehörden weltweit gefordert, die Dynamik der Social-Media-Plattformen besser zu steuern. Eines ist sicher: Das Jahr 2025 wird keine Langeweile bringen, sondern neue Perspektiven und Herausforderungen, die den technologischen Fortschritt langfristig prägen werden.